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Weil Licht nicht nur strahlt, sondern auch schadet. Der richtige Lichtschutz gehört für viele längst zur Sommerpflege dazu – und das ist gut so. Aber: Sonnenschutz ist nicht gleich Sonnenschutz. Zwischen Tagescremes, Tropfen, chemischen Filtern und Zinkoxid-Schlieren gibt es viele Unsicherheiten.
Hier kommen 7 Antworten auf Fragen, die sich fast jeder schon einmal gestellt hat – für einen UV-Schutz, der zu dir (und deiner Haut) passt.
Tagescreme mit Lichtschutzfaktor – ja oder nein?
Viele Tagescremes enthalten mittlerweile integrierten UV-Schutz. Das Problem: Sie basieren meist auf chemischen Filtern, die tief in die Haut eindringen und mitunter reizend oder hormonell wirksam sein können. Zudem nehmen diese Filter viel Platz im Tiegel ein – auf Kosten pflegender Wirkstoffe.
Alternative: Layern. Trage deinen Sonnenschutz gezielt nur bei Sonnenkontakt auf – z. B. als Tropfen oder Serum über deiner Pflege. Und: Abends gut reinigen, damit keine Rückstände auf der Haut bleiben .
Warum macht meine Creme weiße Schlieren?
Weil du wahrscheinlich einen mineralischen Filter erwischt hast – z. B. mit Zink- oder Titanoxid. Diese Filter liegen auf der Haut, reflektieren das Sonnenlicht – und sind chemiefrei.
Der weiße Film entsteht durch die Partikelgröße. Wird diese auf Nano-Größe reduziert, wird der Effekt zwar schwächer – aber: Es besteht der Verdacht, dass Nanopartikel die Hautbarriere durchdringen könnten .
Wichtig: Naturkosmetik verzichtet meist auf Nanopartikel – achte auf die INCI-Liste.
Was ist mit Vitamin D – bekomme ich trotz Sonnenschutz genug?
Eine häufige Sorge. Fakt ist: UVB-Strahlen fördern die körpereigene Vitamin-D-Produktion – und Sonnencremes blocken genau diese. Aber: Weil wir unseren Sonnenschutz meist zu dünn oder ungleichmäßig auftragen, gelangen auch mit Creme noch genug Strahlen in die Haut .
Tipp: Ein paar Minuten täglich im Schatten (ohne LSF) reichen meist schon aus.
Wie bleibt mein Teint jung – trotz Sonne?
Das Stichwort lautet: Photo-Aging – also vorzeitige Hautalterung durch Sonne. Zarte Bräune sieht zwar frisch aus, aber auf Dauer drohen Falten & Pigmentflecken. Neue Formeln kombinieren Hyaluron, Azelain- oder Glycyrrhizinsäure – das schützt vor Hyperpigmentierung und glättet sanft .
Achtung: Fruchtsäuren oder Retinaldehyd lieber abends anwenden – sie können mit UV-Strahlung reagieren.
Was hilft bei empfindlicher Haut?
Sensibelchen brauchen mehr Schutz – und weniger Chemie.
Tipp: Pflege mit Vitamin E oder Baumwollextrakt stärkt die Hautbarriere. Im Akutfall helfen auch natürliche Textilien wie Seide – sie schützt vor Sonne und hat gleichzeitig einen kühlenden Effekt.
Geht UV-Schutz auch ohne Creme?
Nicht komplett – aber ein bisschen schon. Lebensmittel wie Möhren, Tomaten oder Leinsamenöl können einen natürlichen LSF von bis zu 4 in der Haut aufbauen. Leinsamenöl blockt sogar 30 % der UV-Strahlen, wenn es äußerlich angewendet wird. Für den Strand reicht das nicht – aber als Basis in der Alltagsroutine ist das Gold wert.
Und Babys? Eincremen oder nicht?
Babys haben fünfmal dünnere Haut – chemische Filter können leicht eindringen. Deshalb: Kinder nie in die pralle Sonne, aber eincremen ist trotzdem Pflicht.
Die beste Wahl: Zertifizierte Naturkosmetik mit mineralischen Filtern – sie legen sich auf die Haut, ohne einzudringen.
Fazit
Sonnenschutz ist kein Sommerthema – sondern ein täglicher Akt der Achtsamkeit. Je besser du informiert bist, desto besser kannst du entscheiden, was deine Haut wirklich braucht: Filter, Stoffe, Tropfen, Gemüsesaft – oder einfach mal ein bisschen Schatten.
Dein marirosa-Team